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Der Schlüssel zur Produktivität im Zeitalter der KI? Wahrscheinlich Du selbst
Vielleicht ist der wahre Katalysator für Veränderungen in unserem Arbeitsleben nicht nur die KI; es könnte auch unsere eigene Perspektive sein.
John Maynard Keynes prophezeite uns einst eine Zukunft der Muße, in der technologischer Fortschritt – Wissenschaft und Zinseszins – unsere Arbeitsstunden drastisch reduzieren würde. Das war im Jahr 1930.
94 Jahre später, im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, ist diese Vision verlockend nah und doch so fern. So fern, weil die Frage nicht nur ist, was die KI für uns tun kann, sondern auch, was wir für uns selbst fordern müssen.
Können wir Erfolg neu definieren, nicht nach den Stunden, die wir bei der Arbeit verbringen, sondern nach der Erfüllung, die wir daraus ziehen?
Können wir Produktivität neu definieren, nicht nach den Stunden, die wir bei der Arbeit verbringen, sondern nach der Erfindungsgabe, die wir einsetzen, um Arbeitsaufgaben zu lösen? Nach dem Wert, den wir schaffen? Was ist der wirkliche Wertunterschied zwischen dem Transport einer Gruppe von Kindern in einem von Ingenieur:innen entworfenen Flugzeug und der Begleitung einer Gruppe von Kindern durch den Kindergarten als Erzieher:in über 2 Jahre?
Diese Veränderung der Denkweise, gepaart mit der Macht der KI, könnte die Tür zu einem ausgeglichenen Leben öffnen, in dem Produktivität ein Mittel zum Zweck ist, nicht der Zweck selbst.
In dieser neuen Ära geht es nicht darum, dass die KI unsere Jobs übernimmt, sondern darum, dass wir die Kontrolle über unsere Zeit übernehmen, die durch den Tod begrenzt ist.
Ein kooperativer, durchdachter Ansatz zur Integration von KI in unser Arbeitsleben hält den Schlüssel dazu, nicht nur weniger zu arbeiten, sondern mehr zu leben. Denn das Leben, begrenzt nur durch unsere Zeit – ja, ich sage es: „Der Tod ist unvermeidlich.“
Oder haben wir zu viel Angst, in eine existenzielle Krise zu geraten? Haben diejenigen, die unsere Richtlinien festlegen, Angst, dass wir in eine existenzielle Krise geraten könnten?
So wird der Mensch zum ersten Mal seit seiner Erschaffung mit seinem wirklichen, seinem dauerhaften Problem konfrontiert sein – wie er seine Freiheit von drängenden wirtschaftlichen Sorgen nutzen kann, wie er die Muße, die ihm Wissenschaft und Zinseszins verschafft haben, nutzen kann, um weise, angenehm und gut zu leben.
— John Maynard Keynes, Ökonomische Möglichkeiten für unsere Enkelkinder (Economic Possibilities for our Grandchildren, 1930).